zehnSeiten verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten.
Wenn Sie auf unserer Website weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu.
Bukarest, Ende der achtziger Jahre. Der unbeschwerte Sommer, den die Familie am Schwarzen Meer verbracht hat, ist vorbei. Mit dem Herbst und der Rückkehr in die Großstadt ziehen auch die Sorgen des sozialistischen Alltags wieder ein. Die junge Erzählerin berichtet von der Welt der Erwachsenen, den feinen Rissen, die sie durchziehen, und der Frage, die über allem schwebt: Gehen oder bleiben? Sollen wir die Heimat verlassen und in eine Fremde reisen, die ein freies und unbeschwertes Leben verspricht? Die Mutter droht am nahenden Exil zu zerbrechen, und keiner ahnt, warum. Allein das Mädchen, die eigene Tochter, sieht mehr, bemerkt die kurzen, aber ungehaltenen Berührungen einerseits und warmen Blicke andererseits, es wird zum stillen Zeugen einer Liebschaft zwischen ihrer Mutter und einem anderen Mann. In direkter, unmittelbarer Sprache erzählt Ilinca Florian von einer Gesellschaft im Umbruch. Eine Geschichte voller heiterer Momente, dank einer kindlichen Erzählerin, die genau hinschaut, wo erwachsene Augen sich abwenden.
Ilinca Florian wurde 1983 in Bukarest, Rumänien geboren. Sie war Schauspielerin am GRIPS Theater in Berlin und hat an der Filmhochschule dffb studiert. Ilinca arbeitet als Drehbuchautorin und Werbetexterin. Der Film „Blind und Hässlich", den sie zusammen mit dem Regisseur Tom Lass entwickelt hat, gewann zahlreiche Preise ua. den FIPRESCI Preis auf dem Filmfest München 2017. „Als wir das Lügen lernten" ist ihr erstes Buch.